
Mit voller Kraft voraus in ein gesundes Neues Jahr… und in 2021 immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel…
Mit voller Kraft voraus in ein gesundes Neues Jahr… und in 2021 immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel…
TOLETUM wünscht ein fröhliches Weihnachtsfest, ein paar auch geruhsame Tage zwischen den Jahren und einen guten Übergang…
Die Agence nationale de la recherche (ANR) und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) haben im Rahmen ihres deutsch-französischen Förderprogrammes in den Geistes- und Sozialwissenschaften das Projekt ATLAS bewilligt – “Atlas der spätantiken Städte im Süden der Iberischen Halbinsel und in Nordafrika (3.-8. Jh.)”.
Unser Bild der Städte Spaniens und Nordafrikas ist durch die Forschungen der letzten drei Jahrzehnte grundlegend modifiziert worden: Aus der Perspektive der Altertumswissenschaften ist die Stärke und Bedeutung der Städte als Herrschaftsträger zwischen 300 und 800 ungebrochen. Nicht Niedergang, sondern Transformation charakterisiert ihre Urbanistik, nicht Wandel, sondern Kontinuität die Funktionen, die ihre sozialen Eliten wahrnehmen.
Diese communis opinio stützt sich auf eine erstaunlich schmale Materialbasis. Das Ziel des Projektes ist es daher, einen Atlas zu erstellen (WebGIS in Open Access), der ausgewählte Städte in den vormaligen Provinzen Baetica und der Africa Proconsularis verzeichnet; zwei wirtschaftlich prosperierenden Landschaften, die aufgrund ihres hohen Grades an Urbanität als paradigmatisch in Fragen der Städteforschung gelten können. Der Atlas erfasst erstmals die Überlieferung in Gänze, welche für die Erarbeitung spätantiker Stadtgeschichten im Rahmen von „Mikroregionen“ notwendig ist: neben materiellen Überresten epigraphische Monumente und das gesamte Spektrum literarischer Evidenz. Die Zusammenstellung und Analyse der Überlieferung soll Grundlage für ein neues Narrativ der Spätantike sein, das die Visualisierung historischer Entwicklungen in Form von thematischen Karten ergänzt.
ATLAS leistet also einen Beitrag zur Städteforschung und mithin zur Sozialgeschichte der Macht im Kontext des entwicklungsoffenen und dynamischen Forschungsfeldes zwischen Spätantike und Frühmittalter. Um diesen auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, erfährt das Projekt zudem eine Virtualisierung, die individuelle Erfahrungen von städtischen Lebenswelten im Rahmen einer Wanderausstellung (La Rochelle, Hamburg, Madrid, Córdoba, Tunis) ermöglicht.
Antragsteller sind Prof. Dr. Laurent Brassous, Maître de conférences für Alte Geschichte an der Université de La Rochelle und Prof. Dr. Sabine Panzram, Professorin für Alte Geschichte an der Universität Hamburg. Die Laufzeit des Forschungsprojektes beträgt drei Jahre, die Fördersumme 650.000€. ATLAS, das mit der Casa de Velázquez Madrid (EHEHI) zusammenarbeitet, besteht aus rund zwanzig Wissenschaftler*innen aus Deutschland, Frankreich, Spanien, Großbritannien und Tunesien und nimmt am 1. April 2021 seine Arbeit auf.
…insistierte Francisco Umbral 1993 in “Queremos saber”, einer Sendung von Antena 3, als es ihm schien, dass man gerade jedem Thema mehr Aufmerksamkeit schenkte als der Vorstellung seines Buches “La década roja”, für die man ihn schließlich eingeladen hatte.
Toletum lädt dazu ein, genau das zu tun: an jedem 15. eines Monats bitten wir eine/n Autor/in, jeweils um 20:30 Uhr, ihr/sein neuestes Buch vorzustellen. Wir beginnen unsere neue Reihe mit José Carlos Martín-Iglesias (Klassische Philologie, Universidad de Salamanca), Pablo C. Díaz (Alte Geschichte, Universidad de Salamanca) y Margarita Vallejo Girvés (Alte Geschichte, Universidad de Alcalá), deren gemeinsam herausgebrachte Edition La Hispania tardoantigua y visigoda en las fuentes epistolares: antología y comentario, Madrid: Consejo Superior de Investigaciones Científicas, 2020 (= Nueva Roma; 52) gerade erschienden ist. ¡No te lo pierdas!!
— 15. Dezember 2020, 20:30-21:00 Uhr
Moderation: Sabine Panzram – Pablo Poveda Arias (Universität Hamburg – RomanIslam Center)
Virtueller Veranstaltungsort (die Veranstaltung findet per Videokonferenz über Zoom statt): https://uni-hamburg.zoom.us/j/91418217529?pwd=SjBkU2luR1F0N0Z5M29mNDl0RTNoZz09
Digitaler Studientag. Mit Beiträgen (unter anderen) von:
Alicia Inés Montero Málaga (Madrid), Estudiar las ciudades medievales ibéricas en el siglo XXI: estado actual de las investigaciones
Thomas Czerner (Hannover/Göttingen), Iberische Städte und Bettelorden im 13. und 14. Jahrhundert
Lisa Walleit (Madrid/Erlangen), El Libro de Pregones: Städtische Verkündungen und öffentliche Kommunikation in Toledo am Übergang vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit (1450–1518)
Patricia Mangada Cañas (Madrid), Alfonso XI de Castilla y las ciudades de realengo (1325–1350)
Frank Engel (Bonn/Göttingen), Auf dem Weg nach Alcalá? Königtum und städtische Oligarchien in der Regierungszeit Alfons’ XI. von Kastilien
10. Dezember 2020
Organisation: Thomas Czerner & Frank Engel (Akademie der Wissenschaften zu Göttingen) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Geschichtswissenschaft der Universität Bonn – Abteilung für Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte (Prof. Dr. Manfred Groten) und dem Institut für vergleichende Städtegeschichte Münster
Veranstaltungsform: Anmeldung bitte bis zum 9. Dezember (tczerne@gwdg.de oder fengel@gwdg.de). Den Link zur Videokonferenz erhalten Sie dann per e-mail.
Programm: Stadtgeschichte des iberischen Mittelalters 12.2020
Im Rahmen der Vorlesungsreihe, die Toletum dieses Jahr gemeinsam mit dem Institut Cervantes über „Ursprungsmythen: die Germanen, al-Andalus – der Kampf um die Narrative auf der Iberischen Halbinsel“ veranstaltet, spricht diese Woche Dr. Javier Albarrán Iruela, Universidad Autónoma de Madrid – RomanIslam Center Universität Hamburg, über „Al-Andalus in der Geschichte Spaniens: zwischen Zurückweisung und Verherrlichung„.
Intentar comprender la realidad histórica de al-Andalus es una empresa cargada de dificultades. En primer lugar, existe al-Andalus como una realidad histórica que se prolonga durante varios siglos y que está llena de fenómenos complejos y de procesos de cambio. Pero el concepto de al-Andalus comprende también una serie de mitos que han ido desarrollándose a lo largo de los siglos. En este sentido, son muchas las interpretaciones que se han creado en torno a la formación de al-Andalus y las consecuencias que conllevó para la historia de España: desde discursos que continúan reproduciendo la visión de la llamada “Reconquista”, hasta reivindicaciones de un supuesto paraíso perdido que habría que recuperar en nombre de la tolerancia. Desde este punto de partida, esta conferencia se va a dividir en tres grandes partes que responderán a tres grandes preguntas: ¿cómo se ha insertado e interpretado al-Andalus en la Historia de España?, ¿qué sabemos de al-Andalus?, y ¿cuál es el futuro de al-Andalus?
— 3. Dezember 2020, 19:00 Uhr
Virtueller Veranstaltungsort
https://cultura.cervantes.es/hamburgo/de/al-andalus-in-der-geschichte-spaniens—zwischen-ablehnung-und-begeisterung/138006
Die Veranstaltungen findet per Videokonferenz über Zoom statt. Bitte schreiben Sie an cultham@cervantes.es, um den Link zur Videokonferenz zu erhalten. Er wird Ihnen am Tag vor dem Vortrag zugeschickt.
Im Rahmen der Vorlesungsreihe, die Toletum dieses Jahr gemeinsam mit dem Institut Cervantes über „Ursprungsmythen: die Germanen, al-Andalus – der Kampf um die Narrative auf der Iberischen Halbinsel“ veranstaltet, spricht diese Woche Dr. Elsa Cardoso, Universität Lissabon – Toletum, Universität Hamburg, über „Louis XIV, Versailles und Madinat al-Zahra: Modell einer Hofgesellschaft?“
La ciudad palatina de Medina Azahara, construida en el siglo X por los califas omeyas de Córdoba, refleja la existencia de una de sociedad de corte compleja. En este contexto, el modelo de la sociedad de corte occidental, y especialmente el de la corte de Versalles de Luis XIV, sigue siendo pensado como el paradigma normativo, e incluso original, de lo que debe ser una corte. Conceptos como el de puerta nombran la sociedad de corte islámica, como el caso emblemático de la Sublime Puerta otomana. Esta conferencia tiene como objetivo reflexionar sobre los conceptos y especificidades del modelo de sociedad de corte islámica, pretendiendo desmontar el papel representativo que la terminología y el canon occidentales – e incluso orientalistas – siguen teniendo.
— 26. November 2020, 19:00 Uhr
Virtueller Veranstaltungsort
https://cultura.cervantes.es/hamburgo/de/El-mito-germ%C3%A1nico-en-la-construcci%C3%B3n-de-Espa%C3%B1a/137848
Die Veranstaltungen findet per Videokonferenz über Zoom statt. Bitte schreiben Sie an cultham@cervantes.es, um den Link zur Videokonferenz zu erhalten. Er wird Ihnen am Tag vor dem Vortrag zugeschickt.
RomanIslam, das in Hamburg beheimatete „Center for Comparative Empire and Transcultural Studies“, schreibt zum zweiten Mal Stipendien von einer Dauer von mindestens 1 und maximal 12 Monaten aus.
Bewerbungen (in englischer Sprache und Form eines pdf) sollten enthalten:
– CV
– Projektskizze im Umfang von 2000 Wörter. Das Thema des Jahres 1. April 2021 bis 31. März 2022 ist: „Imperial Religions and Local Belief“
– Anzahl der Monate/Aufenthaltsdauer am Center
Weitere Informationen: RomanIslam Fellowships sowie bei den Organisatoren direkt: Sabine Panzram (Sabine.Panzram@uni-hamburg.de) und Stefan Heidemann (Stefan.Heidemann@uni-hamburg.de)
¡OJO! Einsendeschluß ist der 30. November 2020; die Unterlagen sind zu senden an Dr. Rocco Selvaggi: romanislam@uni-hamburg.de