Der Donnerstag und der Freitag dieser Woche stehen ganz im Zeichen der Städteforschung auf der Iberischen Halbinsel!
Am 16. April 2015 spricht um 19 Uhr der renommierte Islamwisschaftler Eduardo Manzano Moreno (Consejo Superior de Investigaciones Científicas Madrid) im Instituto Cervantes über: La España de las tres culturas: ¿mito o realidad? Sobre la convivencia de cristianos, árabes y judíos en el mundo urbano medieval de la Península Ibérica (Vortrag in spanischer Sprache mit deutscher Übersetzung)
und am 17. April 2015 geht es ab 9 Uhr um die Stadt in der Spätantike, im arabisch wie im christlichen geprägten Mittelalter und in der frühen Neuzeit:
Fragen nach Wandel, Transformation, Kontinuität oder Diskontinuität werden ebenso zu diskutieren sein wie solche nach der Funktion unterschiedlicher Stadttypen im jeweiligen Herrschaftsgefüge. Beiträge u.a. von
– Javier Arce Martínez (Alte Geschichte / Université Charles de Gaulle-Lille 3): Reccopolis y Toletum – Se analizan las posibles razones de la elección de Toletum (Toledo) como capital del reino godo en la Península Ibérica y se discute el significado de urbs regia. Se estudian los problemas urbanísticos y las dificultades que existen desde el punto de vista arqueológico para su identificación…
– Isabel Toral-Niehoff (Islamwissenschaft / Georg-August-Universität Göttingen): Gibt es eine islamische Stadt? Betrachten wir urbane Strukturen in al-Andalus, stellt sich die Frage nach den Diskontinuitäten, und somit, ob infolge der islamischen Eroberung im Jahr 711 Modelle aus dem Nahen Osten importiert wurden und frühere, spätantike Traditionen überlagerten. Ist es fruchtbar, von islamischen Städten auf der iberischen Halbinsel zu reden und was wären dann die disktintiven, spezifisch islamischen Charakteristika? …
– Matthias Maser (Mittelalterliche Geschichte / Friedrich-Alexander-Universität Erlangen–Nürnberg): Eroberte Städte. Integration und Transformation von Städten im christlichen Expansionsraum – Aus den immensen Territorialgewinnen, die der kastilisch-leonesischen Reconquista in zwei großen Expansionswellen im 11. bzw. 13. Jahrhundert gelangen, erwuchs die Herausforderung, die eroberten Gebiete dauerhaft in die christlichen Herrschaftsstrukturen zu integrieren. Für diese Aufgabe der „Repoblación“ erwiesen sich Städte als ideales Instrument, das allerdings in verschiedenen Räumen und Phasen der Expansion an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden musste…
– Klaus Weber (Vergleichende europäische Wirtschafts- und Sozialgeschichte / Europa-Universität Viadrina Frankfurt an der Oder): Cádiz und Madrid im 17. und 18. Jh. – die kosmopolitische Seehandelsstadt und das Machtzentrum im kastilischen Hochland – Die atlantische Hafenstadt Cadiz nimmt in der Wirtschaftsgeschichtsschreibung einen prominenten Platz ein: Im langen 18. Jahrhundert wurde der Großteil der aus Hispanoamerika kommenden Waren durch diesen Monopolhafen des spanischen Kolonialhandels kanalisiert…
Kommentare von Eduardo Manzano Moreno (Islamwissenschaft / Consejo Superior de Investigaciones Científicas Madrid) und Horst Pietschmann (Geschichte Lateinamerikas und der Iberischen Halbinsel / Universität Hamburg)
16. April bis 17. April 2015, 19-21 Uhr bzw. 9-18 Uhr
Veranstaltungsort: 16. April 2015, Instituto Cervantes – Chilehaus, Eingang B, 1. Etage, 20095 Hamburg; 17. April 2015, Warburg-Haus – Heilwigstr. 116, 20249 Hamburg
Programm (mit Zusammenfassungen aller Beiträge): Städte Spaniens 04.2015 (pdf); Ciudades de España 04.2015 (pdf)
Interessierte sind herzlich willkommen! ¡Recomendabilísimo! ¡No faltéis!
1 opinión en “Spaniens Städte – Moderne Urbanität seit 2000 Jahren, Teil II: Mittelalter und frühe Neuzeit”
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