Im Rahmen der Vorlesungsreihe, die Toletum dieses Sommersemester gemeinsam mit dem Instituto Cervantes über „Städte des Weltkulturerbes. 15 Schätze Spaniens“ veranstaltet, spricht diese Woche Prof. Dr. Klaus Herbers, Lehrstuhlinhaber für Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Schon der Name der berühmten Stadt in Nordspanien verweist auf einen Heiligen. Wurde die Stadt nur für das Grab oder den Grabeskult gebaut? Jedenfalls dürften die seit dem Hochmittelalter immer bedeutender werdenden Pilgerfahrten die Stadtentwicklung nachträglich beeinflusst haben. Aber was bedeutete das für das Verhältnis von Kirche und Stadt? Der Vortrag wird nicht nur auf diese Grundvoraussetzungen eingehen, sondern auch die Frage erörtern, ob Santiago als so etwas wie ein europäischer Erinnerungsort gelten kann. Schließlich wird in vielen politischen Aktivitäten der jüngeren Zeit auf die Apostelstadt und die Pilgerbewegung verwiesen, wenn nach dem historischen Beitrag Spaniens zur europäischen Geschichte gefragt wird.
— 30. Juni 2016, 19:00 Uhr
Veranstaltungsort
Instituto Cervantes Hamburg, Chilehaus, Fischertwiete 1, 20095 Hamburg