Der 10. Workshop, der vom 24. bis zum 26. Oktober 2019 im Hamburger Warburg-Haus stattfand, stand ganz im Zeichen der Nekropolen auf der Iberischen Halbinsel und thematisierte Fragen der Kontinuität, des Wandels und der Transformation zwischen Republik und ‚Long Late Antiquity‘.
Ein ausführlicher Bericht zu den spannenden Beiträgen – wie der Nekropolis von Baelo zwischen punisch-mauretanischer Tradition und romanitas, der Latinisierung der Grabstelen, dem aktuellen Forschungsstand in bezug auf die Ethnizität, aber auch dem „Diskurs der Epitaphien“ zwischen Antike und Mittelalter oder der Islamisierung von Pamplona – folgt in Kürze (Fotos finden sich dagegen schon jetzt auf Facebook!).
Bei der Analyse der Nekropolen wurde entgegen der älteren Forschung nicht von der Romanisierung – Akkulturation als zentraler Kategorie für die Erklärung kulturellen Wandels auf der Iberischen Halbinsel ausgegangen, sondern von „Hybridisierung“ oder „Kreolisierung“: das war der Ausgangspunkt für ein adäquates Verständnis der Prozesse, an deren Ende die Herausbildung innovativer kultureller Formen stand.