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Städte verbinden? Städtische Lebenswelten auf beiden Seiten der Straße von Gibraltar (5. Jh. v. Chr. – 12. Jh. n. Chr.)

Vista del Estrecho desde la orilla norte (© Curro Cassillas)
Vista del Estrecho desde la orilla norte (© Curro Cassillas)

Internationaler Studientag. Aus dem Ankündigungstext der Veranstalter: Ziel des internationalen und interdisziplinären Studientages ist es, die Beziehungen wirtschaftlicher, sozialer und religiöser Natur zwischen Städten an beiden Ufern des Gaditanum fretum zu analysieren. Die Stadtbilder und die Funktionen der Städte diesseits und jenseits des an der engsten Stelle etwa 13km breiten und rund 60km langen Sunds zwischen dem mare nostrum im Osten und dem oceanus im Westen unterschieden sich nicht grundsätzlich. Die Africa Proconsularis übertraf die Baetica allerdings noch an Urbanität: existierte hier doch eine insofern singuläre Dichte an Städten im Imperium, als diese offensichtlich nur etwa 10km voneinander entfernt lagen und mithin einen regelrechten „Ballungsraum“ bildeten. Untersuchungen betonen daher gemeinhin den Erfolg des „Roman Way of Life“.
Der Versuch, die negativen Folgen der Präsenz Roms in dieser Region in den Mittelpunkt Blick zu stellen, und zwar auf der Grundlage von Fallstudien und in einem Zeitraum von über 1000 Jahren, wurde bisher nur vereinzelt unternommen. Hier setzt der Studientag an und fragt nach den Konsequenzen der Etablierung römischer Herrschaft mit Blick auf die bereits existierenden Lebenswelten: Was bedeutet die Ankunft Roms für die phönizisch-punischen Ansiedlungen und ihre wirtschaftlichen Netzwerke? Welche Implikationen bringt die Neuordnung des Territoriums unter Augustus und in der Kaiserzeit mit sich? Das Jahr 711 – bedeutet es eine Intensivierung oder einen Abbruch bisheriger Beziehungen zwischen den Städten an beiden Ufern?“

Mit Beiträgen u.a. von
– Enrique García Vargas (Universidad de Sevilla), Pesca y salazones en las ciudades del Estrecho entre el mundo púnico y el romano (siglos V a.C. – I d.C.)
– Rubén Olmo López (Universidade de Santiago de Compostela – Universität Hamburg), Un puente entre dos orillas: los gobernadores romanos y la administración del territorio de África e Hispania en el Alto Imperio
– Gwladys Bernard (Université Paris 8 Vincennes-Saint Denis), Un „diario municipal“ paralelo en las ciudades de Bética y de las Mauretanias durante el Alto imperio
– Darío Bernal Casasola (Universidad de Cádiz), Ciudades en el Fretum Gaditanum en la Antigüedad Tardía: pulmones económicos y comercio marítimo

18. Februar 2019, 10 bis 18 Uhr

Organisation: École des hautes études hispaniques et ibériques (Casa de Velázquez, Madrid), Universidad Autónoma de Madrid, Toletum – Netzwerk zur Erforschung der Iberischen Halbinsel in der Antike
Veranstaltungsort: Universidad Autónoma de Madrid, Facultad de Filosofía y Letras – Sala de reuniones, c/ Francisco Tomás y Valiente, 1; Campus de Cantoblanco, 28049 Madrid
Programm: Cultura urbana, Estrecho 02.2019