TOLETUM lädt ein: der 9. Workshop findet vom 25. bis zum 27. Oktober 2018 in Zusammenarbeit mit Paulo Henrique de Carvalho Pachá (Universidade Federal Fluminense, Rio de Janeiro) im Hamburger Warburg-Haus statt.
Das Ziel ist es, die Etablierung der Vorherrschaft Toledos und damit den Integrationsprozess im hispanischen Westgotenreich zu analysieren. Gemeinhin setzen Untersuchungen mit dem Beginn der Herrschaft Leovigilds im Jahre 569 oder dem 3. Toletanum 589 ein und postulieren eine Unterordnung der lokalen Mächte unter die expandierende Zentralmacht. Dass es dabei zu erheblichen ‚Verzögerungen‘ kommt, wird auf Konflikte mit einzelnen Magnaten zurückgeführt. Es stellt sich jedoch die Frage, woher diese rühren, welche Ursachen zu fassen sind und welcher Handlungsspielraum den einzelnen Akteuren in diesem Prozess zukam.
Dieser Perspektivwechsel soll es ermöglichen, ein neues Narrativ zu erarbeiten, das die Herausbildung der Hegemonialstellung Toledos als Ergebnis eines Aushandlungsprozesses zwischen den Repräsentanten der Aristokratie, der Kirche und der Monarchie versteht.
Ein Höhepunkt – der Eröffnungsvortrag am 25. Oktober 2018:
18:30 Uhr, Herwig Wolfram (Universität Wien): How to stay Gothic without a Gothic king?
weitere am 26. Oktober 2018:
10:15 Uhr, Javier Arce (Université de Lille): The Visigoths in Hispania: new perspectives concerning arrival and settlement
15.30 Uhr, Walter Pohl (Universität Wien), Power and strategies of identification in Visigothic Spain;
sowie der Abendvortrag am 27. Oktober 2018:
19:00 Uhr, Eduardo Manzano Moreno (Consejo Superior de Investigaciones Científicas Madrid), The day after. The Umayyad point of view
Veranstaltungsort: Warburg-Haus, Heilwigstr. 116, 20249 Hamburg
Programm: Toletum IX, 10.2018 (pdf)